Dank neuartiger Fräs-/Tiefbohr-Kombination verkürzt die „BW250-S“ den Herstellungsprozess und verschafft so den Anwendern erhebliche Kostenvorteile.
Zeit ist Geld. Dies gilt in Zuliefererbetrieben in mehrfacher Hinsicht: Beschleunigte Herstellungsprozesse reduzieren die Herstellungskosten. Weil sie die Maschinenauslastung steigern, verringern sie auch den Investitionsaufwand. Zudem ermöglichen verkürzte Produktionszeiten, Kunden schnell zu beliefern und flexibel auf ihre Wünsche einzugehen.
Wie effizient eine moderne Anlage den Herstellungsprozess optimieren kann, zeigt die neue BW 250-S der TBT Tiefbohrtechnik GmbH + Co, Dettingen. Ihre innovative Besonderheit: Sie verschmilzt die Fräs- und Tiefbohrphase in einen Arbeitsgang, berichtet TBT-Geschäftsführer Wolfgang Klein.
Ihren Ruf hat die TBT als Spezialistin von Bohrwerkslösungen für die Vier-Seiten-Bearbeitung kubischer Werkstücke begründet. Bisher vorwiegend in der Automobilindustrie präsent, entwickelte und baute das Unternehmen Tiefbohrmaschinen im Durchmesserbereich zwischen 0,7 und 1.000 mm. Die Modellreihe reicht bis zu kompletten Bohrwerken für die Serienfertigung mit bis zu 20 NC-Achsen.
Der Werkstücktisch mit einer maximalen Belastung von 15 Tonnen erlaubt durch die spezielle Lagerung auch eine asymmetrische Positionierung des Werkstücks bei voller Ausnutzung der 15-Tonnen-Belastung. In Verbindung mit diesem NC-Rundtisch und der im Standard enthaltenen schwenkbaren Bearbeitungseinheit sind alle Bearbeitungen unter zwei Winkeln realisierbar. Der Spindelantrieb verfügt über ein automatisches Zwischengetriebe, um bei kleineren Drehzahlen das Drehmoment zu erhöhen, ohne auf hohe Drehzahlen für kleine Bohrdurchmesser zu verzichten.
Querkräfte optimal aufgenommen
Im Standard der Maschinen sind zur Prozessüberwachung bereits eine Wirkleistungsmessung und Kühlmitteldrucküberwachung enthalten. Mit den Wechslern für konventionelle Werkzeuge sowie lange Einlippenbohrer wurde die Produktivität nochmals erheblich verbessert. Ein weiterer entscheidender Punkt: Durch den massiven Vertikalständer werden die beim Fräsen auftretenden Querkräfte optimal aufgenommen.
Wie effizient die neue BW 250-S in der Praxis eingesetzt werden kann, zeigt das Erfolgsbeispiel der Zahoransky Group aus Freiburg. Dort erfüllt sie seit vielen Monaten die Aufgabe, die bestehenden Bearbeitungszentren von horizontalen Fräsaufgaben zu entlasten. Neben den ursprünglich geplanten Tiefbohraufgaben übernimmt sie bei dem TBT-Kunden auch schwerere Zerspanungsaufgaben, erläutert Wolfgang Klein.
Wir arbeiten jetzt doppelt so schnell wie früher
Bei der Zahoransky Group, die vor allem Spritzgusswerkzeuge herstellt, bohrt sie in einem Arbeitsgang Kabelkanäle und fräst Taschen und Gewinde, berichtet Fertigungsleiter Matthias Faber: „Da die Fräs- und Bohrarbeit auf einer Maschine laufen, arbeiten wir jetzt doppelt so schnell wie früher.“ Außerdem: Um ein Werkstück zu bearbeiten waren früher zwischen vier und sieben Aufspannungen notwendig: „Da die BW 250-S das Werkstück von allen Seiten erreicht, ist es mit einer Ausspannung getan. Und mit der wesentlichste Vorteil: Zwei unterschiedliche Arbeitsgänge machten bisher die Beschaffung von zwei unterschiedlichen Maschinen notwendig – doch durch die Tiefbohr-/Fräskombination kommen wir mit einer aus.“